Kita- und Schulstart: Übergänge für Kinder gestalten
08.07.2022

Kita- und Schulstart: Übergänge für Kinder gestalten

Der Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule sind große Meilensteine für Kinder. Auf einmal verändert sich ein großer Anteil ihres bisherigen Alltags, es müssen neue Tagesabläufe und Regeln verinnerlicht werden. Auch neue Bezugspersonen erweitern die Erfahrungswelt des Kindes. Diese Übergangssituationen und Neuanfänge sind nicht selten auch Herausforderungen für Kinder. Es muss losgelassen werden, Veränderungen müssen eingegangen werden. Nicht selten ist das auch mit der Angst vor dem Neuen verbunden: der Kindergartenstart, der Abschied morgens, der Übergang zur Schule, das Einschlafen. Ein Ritual für den Übergang und die Aufnahme in eine neue Gruppe können das Kind darin unterstützen, dem Neubeginn positiv entgegenzusehen und das Kind als Teil einer (neuen) Gemeinschaft feiern.

S Susanne Mierau
Eingewöhnung – die Angst davor, dass Mama/Papa geht
24.05.2022

Eingewöhnung – die Angst davor, dass Mama/Papa geht

Die Eingewöhnung in die außerfamiliäre Betreuung ist für viele Familien eine herausfordernde Zeit: das Kind lernt neue Personen kennen, eine neue Umgebung mit neuen Reizen, neue Abläufe und Strukturen. An all das muss sich das Kind gewöhnen und gleichsam müssen die neuen Personen das Kind kennenlernen (sowohl Kinder, als auch Erwachsene). Gerade in Bezug auf die neue Bezugsperson muss ein gegenseitiger Abstimmungsprozess stattfinden: sich gegenseitig kennenlernen, aufeinander einstimmen. Die Trennung von den eingewöhnenden Bezugspersonen ist hierbei ein großer Meilenstein. Oft wird dabei gesagt und/oder gedacht, dass das Kind Angst hätte, sich von der gewohnten Bezugsperson zu trennen. Das lenkt den Fokus auf die Beziehung zwischen Kind und Elternteil. Schnell wird erklärt, dass die „Bindung zu eng“ sei, wenn sich das Kind nicht lösen kann. Dabei schränkt dieser Blick sowohl das Ergründen der Ursachen, als auch der möglichen Hilfen für Veränderung ein.

S Susanne Mierau
Die Eingewöhnung nach dem Temperament des Kindes ausrichten
15.05.2022

Die Eingewöhnung nach dem Temperament des Kindes ausrichten

Eigentlich wissen wir, dass Kinder unterschiedlich sind und über verschieden ausgeprägte Temperamentsdimensionen verfügen. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass wir doch versuchen, sie in bestehende Schemata zu pressen, die scheinbar für alle Kinder gelten sollen. So finden wir immer wieder starre Richtlinien in Bezug auf den Schlaf von Kindern, in Bezug auf die Beikost und eben auch in Bezug auf die Eingewöhnung. In all diesen Bereichen sind Eltern verunsichert, wenn ihre Kinder nicht in das starre Schema passen und manchmal wirkt sich die fehlende Einpassungsfähigkeit dann auch auf das eigene Empfinden aus: Mache ich meine Sache als Elternteil falsch? Habe ich irgendwo einen groben Fehler gemacht, weil das Kind nicht nach Plan xy macht? Gerade auch bei der Eigewöhnung sind viele Eltern verunsichert, wenn sie anders als erwartet läuft und fragen sich, ob etwas „mit ihrer Eltern-Kind-Bindung nicht stimmt“.

S Susanne Mierau
Ablösung nach dem Tempo des Kindes
01.03.2022

Ablösung nach dem Tempo des Kindes

„Nun geh schon, trau dich doch endlich mal!“, „Irgendwann musst du sowieso mal woanders schlafen, das musst du jetzt lernen!“, „Du kannst ja nicht ewig bei uns schlafen, sondern musst auch in ein eigenes Zimmer!“ – Solche und ähnliche Anforderungen von Erwachsenen gegenüber Kindern sind nicht selten. Hinter ihnen steht der eigentlich gut gemeinte Wunsch, das Kind in der Selbständigkeit zu stärken und damit auf das Leben gut vorzubereiten. Das Problem nur ist, dass wir Selbständigkeit und innere Stärke nicht durch Druck und Überredung herstellen können.

S Susanne Mierau
Worum geht es eigentlich bei einer Eingewöhnung?
02.01.2022

Worum geht es eigentlich bei einer Eingewöhnung?

Obwohl Kinder schon mit vielen Kompetenzen zu uns kommen (und oft mehr, als wir zunächst ahnen), sind sie dennoch darauf angewiesen, von Bezugspersonen gut versorgt zu werden: Sie brauchen erwachsene Bezugspersonen, die ihre Signale bezüglich ihrer Bedürfnisse wahrnehmen, richtig interpretieren und dann passend und prompt darauf reagieren und ihnen Schutz und Sicherheit geben. Wird dies erfüllt, ist die Basis für den Aufbau einer sicheren Bindungsbeziehung gegeben. Die Kinder fühlen sich geschützt und gut versorgt, denn das ist, was sie in der Kindheit benötigen.

C Caspar Mierau