12.09.2023 Wir haben ziemlich feste Vorstellungen davon, wie sich Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in unserer Gesellschaft zu verhalten und zu bewegen haben. Auch wenn immer wieder betont wird, dass wir schon längst gleichberechtigt wären, sprechen Statistiken eine andere Sprache. Männlichkeits- und Weiblichkeitsnormen sind festgelegt und wirken sowohl auf Jungen, als auch Mädchen in vielfacher Weise negativ. In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Gegen Frauenhass“ beschreibt Rechtsanwältin und Aktivistin Christina Clemm nachdrücklich, wie Mädchen und Frauen weltweit, aber auch hierzulande unter ökonomischer, psychischer und physischer Gewalt leiden und welche patriarchalen Strukturen und Männlichkeitsbilder dahinter stehen. Sie betont (2023, S.226) „Gegen Sexismus und Frauenhass muss auf allen Ebenen, so früh wie möglich und mit vielen Ressourcen, Fantasie und Mut gekämpft werden. Dabei reicht es nicht, sich den Unterdrückungsmechanismen entgegenzustellen, Menschen…
S Susanne Mierau