Das Wochenbett mit Geschwisterkindern
25.01.2023

Das Wochenbett mit Geschwisterkindern

Das erste Wochenbett ist eine besondere Zeit des Kennenlernens und wird oft von den Wöchnerinnen – besonders noch in der Schwangerschaft – unterschätzt, um dann zu merken, wie gut eine Zeit der Ruhe und des Ankommens im neuen Familienleben tut. Was aber, wenn nun schon ein Kind da ist, das auch umsorgt werden will, das die Bedürfnisse noch nicht hinten anstellen kann? Wie kann ein Wochenbett mit Geschwisterkindern gestaltet sein?

S Susanne Mierau
Alleine-Zeit: Quality-Time für Geschwisterkinder
30.08.2022

Alleine-Zeit: Quality-Time für Geschwisterkinder

„Ich will etwas mit Dir alleine machen!“ – Wer mehrere Kinder hat, kennt diesen Satz wahrscheinlich. Alleine-Zeit: Zeit mit einem Elternteil ohne andere Geschwister. Die Aufmerksamkeit nicht teilen, mal (wieder) im Mittelpunkt stehen, nicht von einem jüngeren Geschwisterkind belästigt werden, die Sachen beschützen müssen, aufpassen.

S Susanne Mierau
„Jetzt sei aber mal lieb zu dem anderen Kind!“ – Wie Kinder soziales Verhalten lernen
18.05.2022

„Jetzt sei aber mal lieb zu dem anderen Kind!“ – Wie Kinder soziales Verhalten lernen

„Jetzt sei mal schön lieb zu dem anderen Kind!“ schallt es über den Spielplatz. Das Kleinkind, das gemeint ist und einem anderen gerade den Eimer wegnehmen möchte, erscheint es wenig verunsichert, streckt den Arm aus, streichelt das andere Kind und nimmt dann den Eimer an sich. Das Konzept von „lieb sein“ wie es seine Bezugsperson gemeint hat, hat es noch nicht genau verstanden und verinnerlicht. Es denkt, es soll ein bestimmtes, erlerntes Verhalten zeigen und weiß nicht, dass dieses „lieb sein“ eher eine Haltung ist, denn eine Handlung. Und diese Haltung hat es als bewusste Haltung nicht verinnerlicht. Der eben noch rufende Elternteil kommt über den Spielplatz gespurtet, reißt den Eimer aus der Hand und stellt ihn dem anderen Kind wieder hin. „Du solltest den Eimer zurückgeben, hab ich gesagt!“ – Das Kind schaut wieder verwundert, denn natürlich wurde das nicht gesagt, auch wenn es gemeint wurde. WAS aber gemeint wurde, hat das Kind nicht verstanden.

S Susanne Mierau
Die ersten Nächte mit Baby und Geschwisterkind
17.05.2022

Die ersten Nächte mit Baby und Geschwisterkind

In der Schwangerschaft bereiten sich Eltern oft schon auf viele Themen vor – und bei jedem weiteren Kind wissen sie mehr, was wichtig und was weniger wichtig ist. Dennoch sind die ersten Tage mit einem neuen Kind immer wieder neu und anders und gerade dann, wenn schon größere Geschwister da sind, müssen sich nicht nur Eltern und Kind finden, sondern auch das große Geschwisterkind einen neuen Platz einnehmen. Gerade die Routinen des Alltags ändern sich, wenn auf einmal wieder ein Baby im Haus ist. Diese Routinen und Rituale betreffen sowohl Morgenroutinen, Pflege, das Einnehmen von Mahlzeiten, als auch eben das Einschlafen und die nächtliche Ruhezeit. Gerade wenn das größere Geschwisterkind noch im Kleinkindalter ist, ist dies Nachtruhe oft ein schwieriges Thema und es kommt nicht selten zu Streit oder Problemen im neuen Alltag.

S Susanne Mierau
Wenn vom älteren Kind immer viel erwartet wird
28.12.2021

Wenn vom älteren Kind immer viel erwartet wird

„Was hast Du wieder angestellt?“, „Du musst aber nachsichtig mit Deinem kleinen Bruder sein!“, „Jetzt gib doch einfach mal nach!“ – Wenn Geschwister streiten, tappen Eltern nicht selten in die Falle, an das größere Geschwisterkind hohe Erwartungen zu haben: Es soll nicht zu hart mit dem kleineren Kind umgehen, soll Verständnis haben, nachsichtig sein, vielleicht sogar den Konflikt aktiv lösen können. Ein wenig geht nämlich aus dem Blick verloren, dass das ältere Geschwisterkind ja dennoch weiterhin ein Kind ist, vielleicht nur einige Jahre älter. Und dass ein Kind natürlich noch nicht so verständlich mit einem jüngeren Kind umgehen kann, das vielleicht gerade das sorgsam aufgebaute Spielzeug umgeworfen, freudig in den Arm des Geschwisterkindes gebissen oder scheinbar heute mehr Zuwendung bekommen hat.

S Susanne Mierau
Geschwisterstreit: Mit Rivalität umgehen
28.12.2021

Geschwisterstreit: Mit Rivalität umgehen

Geschwisterbeziehungen sind besonders: Kinder sind sich so nah, verbringen sehr viel Zeit miteinander und oft sind die Beziehungen zwischen Geschwistern die längsten Beziehungen des Lebens. Und dennoch sind sie nicht immer einfach und harmonisch: Geschwister streiten, balgen und nicht selten – gerade bei geringen Altersabständen – kommt es zu einem Streit um Aufmerksamkeit und Zuwendung: „Meine Mama!“, „Mein Papa!“ oder „Das ist nur meine Oma!“ – Denn neben aller Verbundenheit geht es immer auch darum, die eigene Versorgung sicherzustellen. Und „Versorgung“ meint nicht nur die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Spielsachen und Kleidung – wobei auch darum gestritten wird, sondern ganz besonders die Versorgung mit Zuwendung.

S Susanne Mierau
Geschwisterstreit: Wann muss ich eingreifen?
28.12.2021

Geschwisterstreit: Wann muss ich eingreifen?

Geschwister zu haben, kann wunderbar sein: Da ist dieser andere Mensch, dieses andere Kind in der Familie und Geschwister können sich so unglaublich nahe sein, miteinander durch das Leben gehen und sich gegenseitig stützen, vertrauen und helfen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Streit – manchmal mehr, manchmal weniger. Das Alter der Kinder, die Geburtenfolge, die allgemeine Bedürfnisberücksichtigung, das Temperament – sie alle nehmen Einfluss auf die Streitereien zwischen Geschwisterkindern. Dabei ist es wichtig, dass wir den Streit nicht per se als negativ betrachten, sondern auch als Ressource für das Lernen sozialer Fähigkeiten. Dennoch stellen sich viele Eltern bei Streitigkeiten zwischen ihren Kindern die Frage: Wann soll ich nun eingreifen und soll ich das überhaupt?

S Susanne Mierau
Geschwisterstreit: Hauen & Kämpfen
28.12.2021

Geschwisterstreit: Hauen & Kämpfen

Geschwister streiten sich, denn sie haben unterschiedliche Sichtweisen, Bedürfnisse, Wünsche und streben jeder für sich danach, möglich viele Ressourcen für ihre eigene Entwicklung zu erhalten: in Form von emotionalen oder materiellen Ressourcen. Wie dieser Streit aussieht, ist ganz unterschiedlich: mal lauter, mal leiser. Es ist gut, Streit zu zulassen und Kindern die Chance zu geben, Kompetenzen in der Beseitigung eines Streits zu erwerben. Wut, Enttäuschung, Streit sind nicht per se negative Gefühle, auch wenn wir sie oft so empfinden. Es sind Gefühle, die Raum brauchen. Konflikte müssen benannt und ausgetragen werden, damit sie sich nicht chronisch forttragen in einer Familie. Manchmal brauchen Kinder Hilfe, um aus einem Streit heraus zu finden. Hilfe meint: Ich unterstütze Euch darin, einen guten Weg für Euch beide zu finden und verurteile nicht vorab. Manchmal aber übersteigt der Streit das Aushandlungsniveau und geht dazu über, körperlich zu werden. Aber nicht…

S Susanne Mierau
Geschwisterstreit: Streit als Entwicklungsressource
28.12.2021

Geschwisterstreit: Streit als Entwicklungsressource

Konflikte gibt es in allen sozialen Gruppen und auch in Familien. Und gerade dann, wenn verschiedene Bedürfnisse aufeinander treffen und wenn Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten, sich in andere Personen hinein zu versetzen, zusammen sind und vielleicht auch noch jedes für sich versuchen, die vorhandenen Ressourcen an Materialien und auch an emotionalen Ressourcen größtmöglich zu beanspruchen, kann es zu Streit kommen. Manchmal sind es auch äußere Ursachen, die in Geschwisterstreit entladen werden. Konflikte sind normal, auch wenn wir in einem romantisierten Bild von Kindheit und Familie immer davon ausgehen, Geschwister sollten sich nicht streiten und Familie sollte rein harmonisch sein. Die Wahrheit aber ist: Geschwister streiten sich. Und sie dürfen sich auch streiten. Die Frage lautet daher nicht: Geschwisterstreit ja oder nein. Sondern: Geschwisterstreit ja, aber wie?

S Susanne Mierau