Was meint “Erziehung ohne Schimpfen”?
24.04.2025

Was meint “Erziehung ohne Schimpfen”?

Wenn davon gesprochen wird, dass Eltern nicht schimpfen sollen, wird das häufig missverstanden. Gemeint ist dabei nicht, dass Gefühle wie Wut, Überlastung, Ärger oder Hilflosigkeit „einfach“ unterdrückt werden sollen oder dass das Kind tun und lassen kann, was es will. Vielmehr geht es darum, dass Eltern in Selbstberuhigungsstrategien einsetzen können, um angemessen zu reagieren - diese fehlen aber häufig. Sie auszubauen, hilft nicht nur im Alltag mit Kindern, sondern stärkt auch andere zwischenmenschliche Beziehungen – sowohl im privaten Umfeld als auch im Berufsleben.

S Susanne Mierau
Orientierung schenken (statt Grenzen setzen)
14.03.2025

Orientierung schenken (statt Grenzen setzen)

Die Bezeichnung "Grenzen setzen" hat für viele Eltern einen eher negativen Beigeschmack. Zu sehr werden damit oft Strafen und Willkür verbunden, häufig in Verbindung mit eigenen negativen Kindheitserfahrungen. Prinzipiell jedoch ist es gar nicht verkehrt, dass Kinder auch die Begrenzungen ihres Handelns, Tuns und ihrer Umgebung erfahren dürfen. Um sich sicher in der Welt bewegen zu können, ist es bedeutsam, die eigenen körperlichen Grenzen zu kennen, die eigenen psychischen Grenzen zu kennen und zu schützen und auch im Außen Grenzen gegenüber anderen wahren zu können. Um Kindern dieses mitzugeben, ist es wichtig, sich als Elternteil mit dem eigenen Unwohlsein gegenüber Grenzen auseinanderzusetzen. Eine Annäherung kann dadurch erfolgen, eine neue Bezeichnung zu wählen, die nicht so negativ belegt ist, wie sie sich für einige anfühlen mag.

S Susanne Mierau
Warum du niemanden von deiner Erziehung überzeugen musst – außer dich selbst
23.12.2024

Warum du niemanden von deiner Erziehung überzeugen musst – außer dich selbst

Gerade bedürfnisorientierte Erziehung wird immer wieder von vielen Menschen infrage gestellt - ob nun in der eigenen Familie, auf der Straße oder manchmal auch noch in Institutionen. Wir fühlen uns im Rechtfertigungsdruck. Vielleicht wollen wir auch die andere Person davon überzeugen, dass es genau richtig ist, was wir da tun und der kritische Mensch gegenüber das doch verstehen muss. Oft ist aber beides - sowohl Rechtfertigung als auch Überzeugungsversuche - nicht erfolgreich. Anstatt am Gegenüber zu arbeiten, ist es für uns oft hilfreicher und kräftesparender, uns selbst zu versichern, dass es richtig ist, was wir da tun.

S Susanne Mierau
Den Weg zwischen Kontrolle und Laissez Faire finden
04.09.2024

Den Weg zwischen Kontrolle und Laissez Faire finden

Was brauchen Kinder für ein glückliches Aufwachsen? Sie wollen gesehen werden als der Mensch, der sie sind. Sie brauchen Bezugspersonen, die sie anerkennen, ihre Bedürfnisse wahrnehmen, richtig interpretieren und dann passend darauf antworten. Das klingt einfach, ist es dann aber oft im Alltag doch nicht. Denn es ist gar nicht so einfach, sich auf einen anderen Menschen einzulassen, auf seine Signale, aber auch auf dieses enge Miteinander. Schnell verlieren sich Eltern in Einzelfragen, statt das große Ganze der Beziehung im Blick zu behalten.

S Susanne Mierau
Kinder in (körperlicher) Selbstbestimmung stärken
02.06.2024

Kinder in (körperlicher) Selbstbestimmung stärken

Wenn wir uns in Kinderbuchhandlungen umsehen, sind die Regale gefüllt mit Büchern zum Thema Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Sie erklären, dass Kinder "nein" sagen können und dürfen, dass ihr Körper ihnen selbst gehört. Es ist gut, solche Kinderbücher als Anlass zu nehmen, um mit Kindern über Selbstbestimmung und körperliche Grenzen zu sprechen. Zu denken, dass nur ein oder mehrere solcher Bücher ausreichen, damit das Kind für sich und die eigenen Grenzen einstehen kann, ist allerdings eine Fehlannahme: Kinder lernen die Selbstbestimmung über ihren Körper vor allem über den Alltag und die vielen kleinen Momente, in denen wir ihnen zeigen, dass sie eine Stimme haben, die respektiert wird.

S Susanne Mierau
Auf keinen Fall nachgeben!
13.03.2024

Auf keinen Fall nachgeben!

"Du musst konsequent sein!", "Konsequenz hilft deinem Kind, die Welt zu verstehen!", "Dein Kind wird nie Regeln verstehen, wenn du dich nicht selbst an sie hältst!" - Diese und andere Richtlinien hören Eltern immer wieder. Und es steckt auch ein wichtiger Punkt darin: Durchaus ist es für Kinder wichtig, wenn wir vorhersagbar handeln und damit eine Orientierung in diesem noch recht neuen Leben geben. Gleichzeitig sollte dies aber auch nicht zu dogmatisch betrachtet werden, denn Elternschaft bedeutet auch, flexibel sein zu müssen.

S Susanne Mierau
Können Kinder zu viel Spielzeug haben?
16.10.2023

Können Kinder zu viel Spielzeug haben?

Eigentlich erscheint der Gedanke doch logisch: Je mehr Spielzeug Kinder haben, desto besser sollten sie sich doch allein beschäftigen können und desto eher lernen sie, wie die Welt funktioniert? Nicht selten denken Eltern deswegen, dass sie vielleicht noch dieses oder jenes Spielzeug kaufen sollten, damit das Kind dann endlich besser allein spielen kann, sich intensiver beschäftigt, besser gefördert wird. Vielleicht ist die Auswahl doch einfach zu klein und das Kind langweilt sich?

S Susanne Mierau
New Parents for Rebel Boys
12.09.2023

New Parents for Rebel Boys

Wir haben ziemlich feste Vorstellungen davon, wie sich Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in unserer Gesellschaft zu verhalten und zu bewegen haben. Auch wenn immer wieder betont wird, dass wir schon längst gleichberechtigt wären, sprechen Statistiken eine andere Sprache. Männlichkeits- und Weiblichkeitsnormen sind festgelegt und wirken sowohl auf Jungen, als auch Mädchen in vielfacher Weise negativ. In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Gegen Frauenhass“ beschreibt Rechtsanwältin und Aktivistin Christina Clemm nachdrücklich, wie Mädchen und Frauen weltweit, aber auch hierzulande unter ökonomischer, psychischer und physischer Gewalt leiden und welche patriarchalen Strukturen und Männlichkeitsbilder dahinter stehen. Sie betont (2023, S.226) „Gegen Sexismus und Frauenhass muss auf allen Ebenen, so früh wie möglich und mit vielen Ressourcen, Fantasie und Mut gekämpft werden. Dabei reicht es nicht, sich den Unterdrückungsmechanismen entgegenzustellen, Menschen…

S Susanne Mierau
Zeitmangel und Erziehung - Warum nicht alles "nur" an den Eltern liegt
23.06.2023

Zeitmangel und Erziehung - Warum nicht alles "nur" an den Eltern liegt

Wenn wir uns Familien und besonders Probleme innerhalb von Familien ansehen, blicken wir viel auf das Verhalten von Eltern und Kindern. Wir betrachten Temperamentsdimensionen von Kindern, wir fragen nach den eigenen Erziehungserfahrungen und der Kindheit der Eltern. Wir suchen Probleme besonders im zwischenmenschlichen Bereich. Viel weniger achten wir auf andere Einflussfaktoren. Aus dem Bereich der institutionellen Begleitung von Kindern ist vielleicht einigen die Bezeichnung „der Raum als Erzieher“ bekannt: Die Reggio-Pädagogik betrachtet den Raum und die Raumgestaltung als dritten Pädagogen (der erste Pädagoge ist das Bild vom Kind, der zweite die Fachkraft), der Bildungsprozesse und Interaktionen beeinflusst. So, wie in der außerfamiliären Betreuung, müssen wir aber auch innnerhalb der Familie beachten, dass noch viel mehr Faktoren neben den eigentlichen Personen Einfluss nehmen auf Erziehung: Räume, finanzielle Ressourcen, Stadtplanung etc. – und eben Zeit.

S Susanne Mierau
Warum „Weil ich das sage!“ keine geeignete Erklärung für Kinder ist
19.06.2023

Warum „Weil ich das sage!“ keine geeignete Erklärung für Kinder ist

Zweifellos gibt es gefährliche Situationen, in denen Eltern keinen großen Handlungsspielraum haben: Es muss schnell gehandelt werden, wenn Kinder beispielsweise im Straßenverkehr in Gefahr sind. Und manchmal haben wir auch schon gefühlt einhundert Mal einen Sachverhalt erklärt und wollen nicht noch einmal genau dasselbe sagen. Jenseits davon aber gibt es viele Situationen, in denen Eltern zwar die Machtkarte ausspielen könnten, aber nicht sollten: Es ist wichtig, dass Kinder nachvollziehen können, warum wir etwas wollen oder nicht wollen.

S Susanne Mierau
Zahnfee, Elfen, Wichtel und Co. – Schaden Fantasiefiguren meinem Kind und unserer Beziehung?
19.06.2023

Zahnfee, Elfen, Wichtel und Co. – Schaden Fantasiefiguren meinem Kind und unserer Beziehung?

Kinder treffen an vielen Stellen auf magische Figuren: in Kinderbüchern, in Filmen, in der gelebten Kultur, wenn Weihnachtsmann, Christkind oder Osterhase Geschenke bringen, aber auch immer mehr außerhalb von Feierlichkeiten auf Figuren wie die Zahnfee oder Wichtel, die besonders zur Weihnachtszeit in vielen Wohnungen einziehen. Manche Eltern fragen sich, wie sie mit diesen Fantasiefiguren umgehen sollen: Soll die Zahnfee auch bei uns kommen? Wollen wir (Weihnachts-)Wichtel in der Wohnung haben? Sind solche Fantasiefiguren nicht eine Lüge? Und was passiert, wenn das Kind eines Tages herausfindet, dass es sie doch nicht gibt? Leidet darunter unsere Beziehung?

S Susanne Mierau
Was Dein Kind sagt, ohne es zu sagen
04.03.2023

Was Dein Kind sagt, ohne es zu sagen

An manchen Tagen ist es so klar und einfach zu verstehen, was mein Kind mir sagen möchte. Es sagt: „Ich habe Hunger!“ oder „Lies mir bitte etwas vor!“ Es sagt, was es möchte, was es gerade braucht und es ist einfach, diese konkreten Wünsche zu erfüllen. Und dann gibt es Tage, an denen es viel schwerer erscheint, zu verstehen, was das Kind eigentlich ausdrücken möchte. An denen es Wünsche vorbringt, die beantwortet werden und die scheinbar dennoch falsch sind. Die nicht das sind, was es eigentlich möchte, obwohl sie dem entsprechen, was scheinbar gewünscht wurde.

S Susanne Mierau
„Mama/Papa, schau mal!“ – Kinder und Aufmerksamkeit
17.01.2023

„Mama/Papa, schau mal!“ – Kinder und Aufmerksamkeit

Wahrscheinlich kennen wir alle die Situation, dass wir abends auf dem Sofa sitzen neben einer Freund*in oder Partner*in und etwas von unserem Tag erzählen. Auf einmal stellen wir fest, dass unser Gegenüber an unpassender Stelle nickt. „Hey, hörst Du mir eigentlich zu?“ Wir wünschen uns, dass wir in solchem Momenten beide die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema richten, über das wir uns austauschen. Wir wollen Aufmerksamkeit, um ein Thema zu besprechen, ein Problem zu erörtern, Hilfe zu bekommen. Das kennen wir nicht nur aus dem Alltag mit Erwachsenen. Gerade Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit für die Bewältigung des Lebens.

S Susanne Mierau
Der Unterschied zwischen Grenzen und Strafen in der Erziehung
03.01.2023

Der Unterschied zwischen Grenzen und Strafen in der Erziehung

Immer wenn es um das Thema geht, Kinder nicht zu bestrafen, tut sich eine andere Frage auf: Aber wie sollen Kinder Grenzen lernen, wenn sie nicht bestraft werden? Dabei handelt es sich eigentlich um zwei verschiedene Themen, die nur durch den Ansatz des Bestrafens miteinander in Verbindung gebracht werden. Natürlich sind Grenzen für Kinder wichtig und ein wesentlicher Bestandteil des Aufwachsens hinein in eine Gesellschaft. Aber Grenzen müssen nicht mit Strafen eingehalten oder durchgesetzt werden, um bewahrt zu bleiben.

S Susanne Mierau
Kinder brauchen klare Ansprachen
16.11.2022

Kinder brauchen klare Ansprachen

Kommunikation ist ein wesentlicher Teil unseres Miteinanders und gleichzeitig fällt es uns manchmal so schwer, miteinander zu sprechen: unsere Wünsche und Erwartungen auszudrücken, uns durch Sprache abzugrenzen oder durch Sprache auf unsere Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Während viele Kinder recht klar in ihrem Ausdruck sind, haben wir Erwachsene oft viel größere Schwierigkeiten. Manchmal aus der Angst heraus, als Elternteil unfreundlich oder nicht ausreichend rücksichtsvoll zu sein oder auch aus dem Wunsch heraus, Probleme zu umschiffen. Für unsere Kinder aber ist es wichtig, dass wir klar ausdrücken, was wir uns für uns oder von ihnen wünschen.

S Susanne Mierau
Müssen Kinder spielen lernen?
09.10.2022

Müssen Kinder spielen lernen?

„Eltern bringen ihren Kindern nicht mehr bei zu spielen oder sich sinnvoll zu beschäftigen“ zitierte vor einiger Zeit die Tagesschau den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Kinder- und Jugendärzte in Bezug auf Mediennutzung von Kindern. Diese Annahme finden wir auch im Alltag immer wieder: "Die Kinder lernen heutzutage einfach nicht mehr, wie man spielt!" Aber ist es wirklich Aufgabe von Eltern, Kindern das Spielen beizubringen? Können Kinder von sich aus nicht spielen? Liegt es im Verantwortungsbereich der Eltern, Kinder dazu anzuleiten?

S Susanne Mierau
Mit Kindern im „Jetzt“ sein statt im „Später“
07.09.2022

Mit Kindern im „Jetzt“ sein statt im „Später“

„Aus Dir soll doch mal etwas werden!“, „Wird das Kind noch als Teenager bei uns schlafen wollen?“, „Das Kind wird sich nie abstillen!“, „Später muss es doch mal mit Frustration umgehen können!“, „Ich kann ihm ja nicht alles durchgehen lassen, so ist das Leben später auch nicht!“ … Die Liste dieser Sätze lässt sich scheinbar unendlich fortsetzen. Die Liste der Zukunftsängste, der Erwartungen für die Zukunft, der Zukunftswünsche für das Kind. Aus dem Kind soll doch mal etwas werden!

S Susanne Mierau
Mit anderen Menschen über „Erziehung“ sprechen
06.09.2022

Mit anderen Menschen über „Erziehung“ sprechen

Wir kennen es alle: Die Familienfeier, auf der auf einmal das Thema schwenkt auf die „fehlende Erziehung“ der Enkelkinder/Nichten/Neffen, der Spielplatz, auf dem fremde Eltern auf einmal anmerken, „bei ihnen gibt es ja sowas nicht“. Erziehung ist ein Thema, über das diskutiert wird – und manchmal sogar gestritten. Während es uns bei Fremden manchmal leichter fällt, unsere eigene Haltung darzulegen und sich dabei gut zu fühlen, ist das bei der eigenen Familie oder im Bekanntenkreis schon schwerer. Wie aber kommen Eltern nun gut durch solche Gespräche?

S Susanne Mierau
Kinder wollen gesehen werden, statt gelobt
02.09.2022

Kinder wollen gesehen werden, statt gelobt

„Papa, schau mal was ich kann!“ – „Ja, super!“ „Schau mal Papa, schau mal!“ „Ja, ich hab ja gesagt, das hast Du toll gemacht!“ „Schau mal jetzt, Papa!“ – „Ja, immer noch toll!“ – wahrscheinlich kennen viele solche oder ähnliche Gespräche mit Kindern. Auf dem Spielplatz, zu Hause beim Spielen, beim Malen, beim Bauen. Nach dem zweiten „Ja, toll!“ sind wir Eltern vielleicht schon ein wenig erschöpft, vielleicht ein wenig genervt. Wir haben doch gesagt, dass es toll es, kann das Kind jetzt in Ruhe weiter spielen? Aber das Kind möchte gar nicht gelobt werden. Es ruft nicht nach einem „Toll!“, sondern nach Beziehung.

S Susanne Mierau
Kein Küsschen für die Oma
01.09.2022

Kein Küsschen für die Oma

Gerade Feiertage, aber auch sonstige Familientreffen können manchmal zu einer Zeit der schwierigen Erziehungs-Diskussionen werden, gerade wenn es um Themen wie Benimm-Regeln geht und die Frage, ob das Kind die Hand/Familienangehörigen ein Küsschen geben oder auf dem Schoß einer anderen Person sitzen muss.

S Susanne Mierau
„Ich hab Dich lieb“ zeigen statt sagen
30.07.2022

„Ich hab Dich lieb“ zeigen statt sagen

Bekundungen von Zuneigung sehen bei Erwachsenen und Kindern unterschiedlich aus. Natürlich wollen auch wir Erwachsene spüren, dass wir geliebt und respektiert werden, aber es reichen im Alltag oft auch kleine Gesten und Worte aus, uns daran zu erinnern, dass wir geschätzt und im Herzen getragen werden. Wir verstehen die Menschen in unserer Umgebung, können sie einschätzen, haben Erfahrungen mit ihrem jeweiligen Ausdruck. Während wir einem Erwachsenen sagen können „Ich liebe Dich“ und ihn das durch den Tag trägt und ein Gefühl von Sicherheit gibt, reichen solche Worte für Kinder nicht aus. Sie müssen spüren, dass sie geliebt werden und brauchen Liebe als plastische Umsetzung von Fürsorge und Bedürfniserfüllung.

S Susanne Mierau
Sollen wir Konflikte mit Kindern vermeiden?
29.05.2022

Sollen wir Konflikte mit Kindern vermeiden?

Gerade in Zeiten, die für uns anstrengend und schwierig sind, versuchen wir, unnötige Steine aus dem Weg zu nehmen. Das ist ein sehr sinnvolles Vorgehen. Es entlastet uns und gibt und Kraft für die anderen Aufgaben. Manchmal sind wir versucht, so auch bei den Kindern zu handeln: Bevor es wieder Streit gibt, mache ich es lieber anders. Das kann eine gute Idee sein, muss es aber nicht:

S Susanne Mierau
Kinder stärken – Resilienz im Alltag fördern
29.05.2022

Kinder stärken – Resilienz im Alltag fördern

Resilienz – wer hat nicht schon davon gehört? Resilienz ist die Fähigkeit „erfolgreich mit belastenden Lebensumständen und negativen Stressfolgen umgehen zu können“*. Sie zeigt sich dann, wenn das Kind erfolgreich eine schwierige, entwicklungsbeeinflussende Risikosituation bewältigt hat. Für unser Leben ist sie deswegen von großer Bedeutung, denn immer wieder stehen wir auch vor schwierigen, herausfordernden Situationen. Aber entgegen früheren Annahmen werden wir nicht mit einer bestimmten Art von Resilienz geboren, sondern sie entwickelt sich in Auseinandersetzung mit der Umwelt. Das bedeutet: Wir können durch unser Verhalten und unseren Umgang mit unseren Kindern – im Alltag wie auch in schwierigen Situationen – diese besondere Fähigkeit stärken.

S Susanne Mierau
Wenn Kinder Aufmerksamkeit brauchen
29.05.2022

Wenn Kinder Aufmerksamkeit brauchen

Sich unserer Aufmerksamkeit sicher zu sein, ist wichtig für Kinder: Nur wenn sie sicher sein können, dass wir als Bezugspersonen ihre Bedürfnisse wahrnehmen, sie im Blick haben und im Bedarfsfall auf Signale reagieren, fühlen sie sich geschützt und umsorgt. Dann haben sie das sichere Vertrauen, dass wir sie umsorgen und diese Sicherheit der Bedürfniserfüllung lässt eine sichere Beziehung aufbauen. Auf Seiten des Kindes ist Bindung ein Schutzsystem, das dafür sorgt, dass das Kind sicher umsorgt ist.

S Susanne Mierau